Mo
02
Sep
2024
Der Bundesverband der Deutschen Incoming-Unternehmen (BVDIU) ist seit 1. September neues Mitglied im Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW).
„Wir freuen uns sehr, dass der BVDIU uns als Dachverband der Tourismuswirtschaft weiter verstärkt", so BTW-Generalsekretär Sven Liebert. „Rund ein Fünftel aller Übernachtungen in Deutschland gehen auf das Konto ausländischer Gäste. Das Incoming-Geschäft ist sowohl im Geschäftsreise- als auch im Privatreisesektor eine wichtige und nicht wegzudenkende Säule. Die Zahlen sind aber keine Selbstverständlichkeit. Deshalb braucht es neben Werbung für das Reiseland Deutschland auch Unternehmen, die in diesem Segment ihr erfolgreiches Geschäftsmodell aufgebaut haben. Und genau dafür stehen der BVDIU und seine Mitglieder. Für den BTW ist die zusätzliche Expertise, die der Incoming-Verband zu diesem Themenfeld ab sofort in unsere Arbeit mit einbringt ein großer Gewinn. So können wir noch stärker vermitteln, dass sich das große wirtschaftliche Gewicht des Tourismus in Deutschland aus einem Zusammenspiel von Incoming, Outgoing und innerdeutschen Reisen zusammensetzt.“
Der Präsident des BVDIU, Jens Blaumeier, zur neuen Mitgliedschaft im BTW: „Die Incoming-Unternehmen und DMCs sind bedeutende Akteure in der deutschen Tourismuswirtschaft, sowohl im Leisure- als auch im MICE-Segment. Seit 2010 vertritt der BVDIU die Interessen seiner Mitglieder und wird dabei durch zahlreiche Fördermitglieder unterstützt. Durch die Mitgliedschaft im BTW wollen wir uns stärker vernetzen, unsere Themen mit einbringen und die Wahrnehmung der Incoming-Branche als wichtiger Player im Deutschland-Tourismus stärken.“
Über den BVDIU: Der Bundesverband der Deutschen Incoming-Unternehmen e.V. ist ein Zusammenschluss von Incoming-Unternehmen und Destination Management Companies (DMC’s), die ihren Firmensitz in Deutschland haben. Incoming-Unternehmen / DMC’s sind Spezialisten innerhalb des Reisesektors, die touristische Dienstleistungen im Inland einkaufen um sie als Großhändler in Form von Paketen oder als Einzelleistungen an Reiseunternehmen im In- und Ausland zu verkaufen. Die Kenntnisse verschiedenster Quellmärkte im Ausland, das Wissen um die Vielfalt deutscher Tourismus-Produkte und die jahrelangen Vermarktungsaktivitäten tragen dazu bei, dass Incoming-Unternehmen / DMC’s einen wesentlichen Teilbereich der deutschen Tourismusbranche darstellen. Kernziel des BVDIU ist es, ideelle und wirtschaftliche Interessen aller Beteiligten des Wirtschaftszweiges Incoming zu vertreten. Außerdem verfolgt er allgemeine politische Ziele, die der Unterstützung der Mitglieder in Beruf und Unternehmen dienen.
Über den BTW: Der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft vertritt als Dachverband
der deutschen Tourismuswirtschaft die gemeinsamen und übergreifenden Interessen dieser vielfältigen und starken Branche. Die Tourismuswirtschaft steht für rund 4 Prozent der Bruttowertschöpfung
in Deutschland und beschäftigt 2,8 Millionen Menschen. Hinzu kommen 1,3 Millionen Personen, die Vorleistungen für die Erzeugung dieser Waren und Dienstleistungen herstellen. Damit sind rund 9
Prozent aller Beschäftigten in Deutschland direkt oder indirekt für den Tourismus tätig.
Di
30
Jan
2024
Vor 14 Jahren wurde der Bundesverband der Deutschen Incoming-Unternehmen e.V. (BVDIU) gegründet. An der Mitgliederversammlung am 29. / 30. Januar 2024 in Regensburg wurde der Vorstand bestätigt.
Das wiedergewählte Präsidium mit Jens Blaumeier (Präsident), Michael Kater (Vizepräsident) und Thomas Kirchenmajer (Schatzmeister) bedankt sich für die Wahl und das
Vertrauen für die nächsten 2 Jahre.
Gemeinsam mit den gewählten Vorstandsmitgliedern Anke Herrmann, Ines Fuhlmann, Peggy Jost und Alex G. Elsohn sowie dem Generalsekretär Tobias Reinsch wird der Vorstand
sich weiterhin für die Interessen des organisierten Incoming-Tourismus & MICE in der Destination Deutschland einsetzen.
Inhaltlich wurde die Tagung durch zwei Referenten bereichert. Alexander Mirschel von Realizing Progress hat bei seinem Input die Möglichkeiten von Künstlicher
Intelligenz im Arbeitsalltag von DMC’s aufgezeigt und Michelle Caroline Speth von der Technischen Hochschule Mittelhessen hat mit den Teilnehmern einen Workshop zum Themenkomplex „New Work mit
der Generation Z“ durchgeführt.
Die Tagung in Regensburg wurde umfassend von der Regensburg Tourismus GmbH unterstützt und mitorganisiert. Die Teilnehmer haben bei einem kulinarischen Rundgang die
malerische Altstadt und zwei spannende Meeting & Event Locations kennengelernt: das moderne marinaforum sowie das historische Salzstadl. Die Bayern Tourismus Marketing GmbH hat die gesellige
Abendveranstaltung im Spitalkeller ausgerichtet und zusammen mit der Ostbayern Tourismusmarketing GmbH ein informatives Vorprogramm organisiert. Bereits am Sonntag konnten Teilnehmer von
Incoming-Unternehmen an einer Info-Tour rund um Regensburg teilnehmen. Die Expedienten haben u.a. die Walhalla, Burg Prunn im Altmühltal, die Befreiungshalle bei Kehlheim und das
Hundertwasser-Kunsthaus in Abensberg besichtigt. Die Tagestour stand außerdem im Zeichen der bayerischen Bierkultur mit einem Besuch im ältesten Wirtshaus der Welt in Röhrl, sowie Stopps bei den
Brauereien Schneider Weisse und Kuchlbauer. Der Vorstand des BVDIU bedankt sich sehr herzlich bei den Partnern in Bayern und freut sich bereits auf die Jubiläums-Versammlung im Januar 2025 in
Köln: 15 Jahre BVDIU.
Di
27
Jun
2023
Die Drittlandbesteuerung für Reiseanbieter aus Nicht-EU-Ländern bleibt für weitere 3 Jahre bis 31.12.2026 ausgesetzt (Nichtbeanstandung).
Das BMF ermöglicht damit die Revision der Margensteuer durch die Europäische Kommission abzuwarten und dann eine für die Incoming-Branche dauerhaft tragbare Lösung zu finden.
Der intensive Einsatz für unsere Branche hat sich gelohnt! Vielen Dank an alle Beteiligten. Wir blicken nach Brüssel und werden uns dort für DMCs und Destinationen, fürs organisierte Incoming einsetzen. Unteranderem fordern wir ein B2B-Optout.
Do
27
Apr
2023
Dramatische Visa-Lage an deutschen Konsulaten schwächt und behindert die Erholung des Incoming-Tourismus – Branche fordert sofortige Verbesserungen von der Bundesregierung
Der Bundesverband der Deutschen Incoming-Unternehmen e.V. fordert die Bundesregierung dazu auf, umgehend für eine deutliche Verbesserung bei der Ausstellung von Schengen-Visa zu sorgen. Die aktuellen, völlig inakzeptablen Zustände beschädigen die Incoming-Tourismuswirtschaft in Deutschland und behindern die Erholung der Branche nach drei Jahren Reiseverbot während der COVID-Pandemie.
Eine aktuelle Umfrage unter Verbandsmitgliedern offenbart enorme Probleme bei den Visaprozessen in den Quellmärkten Südafrika, China, Indien, den Golfstaaten, Vietnam, Indonesien und Thailand. In all diesen Ländern gibt es ein großes Potenzial zahlungskräftiger Kunden, die gern nach Deutschland reisen möchten. Wenn jedoch allein die Terminvergabe für die Antragstellung bis zu 16 Wochen dauert, wie aktuell in Indien, suchen Touristen sich schlichtweg andere Ziele in Europa. In den deutschen Vertretungen in China werden aktuell noch gar keine Touristenvisa erteilt. Infolge dessen gibt es aus diesem Markt keine Anfragen für Deutschlandreisen. Vielmehr werden Touren nach Frankreich, Österreich, Niederlande und in die Schweiz gebucht. Diese Länder erteilen Schengen-Visa für Touristen und Geschäftsreisende rasch und vergleichsweise unkompliziert.
Leidtragende sind u.a. Hotels, Einzelhandel und Incoming-Agenturen in Deutschland, die dadurch bedingt große Umsatzpotenziale nicht realisieren können. Im europäischen Wettbewerb gewinnen die Nachbarländer und die Destination Deutschland verliert. Auch Geschäftsreisende, Messebesucher und Incentive-Reisegruppen aus den genannten Quellmärkten haben es entsprechend schwer, teils ist es schlichtweg unmöglich aus diesen Gründen mit vertretbaren Aufwand nach Deutschland zu reisen.
„Die Marke Deutschland verliert an Ansehen und Attraktivität, zugleich wirbt die DZT mit Millionenbudget genau um Gäste aus diesen Überseemärkten,“ kritisiert der Generalsekretär des BVDIU, Tobias Reinsch, und pointiert: „Während die Bundesregierung über das BMWK viel Geld für die Werbung ausgibt (plus weitere öffentliche Marketingmittel aus den Bundesländern und Kommunen), kann das Auswärtige Amt diese Gäste nicht mit Visa versorgen. Die Incoming-Branche wird geschwächt, obwohl das wirtschaftliche Potenzial enorm ist und es aus diesen Märkten eine große Nachfrage gibt. Wir brauchen nun eine wirklich schnelle Verbesserung rund um die Visa-Thematik!“
Mo
13
Mär
2023
Einblicke in die Geschäftsjahre 2022 und 2023:Eine Umfrage des Bundesverbands der Deutschen Incoming Unternehmen e.V. (BVDIU) zeigt die positive wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2022 und einen zuversichtlichen Ausblick für 2023
Von Aufschwung bis Herausforderung: Der Bundesverband der Deutschen Incoming Unternehmen e.V. (BVDIU), in dem sich Incoming- und Destination Management-Unternehmen (DMCs) mit Firmensitz in Deutschland zusammengeschlossen haben, gibt mit einer Umfrage Einblicke in Entwicklungen des Jahres 2022. Zusätzlich werden mögliche Herausforderungen für das Geschäftsjahr 2023 prognostiziert.
Die Umfrage des BVDIU wurde im Zeitraum vom 14. bis zum 22. Februar 2023 durchgeführt und stellt ein aktuelles Stimmungsbild der Verbandsmitglieder dar. Die Einblicke sind dabei durchaus positiv, denn alle im BVDIU organisierten Incoming-Unternehmen haben die Pandemiejahre 2020 bis 2022 dank Überbrückungshilfen und unternehmerischen Anpassungen überstanden und starten nun wieder durch.
Umsatz- und Personalentwicklungen 2022 im Vergleich zu 2019
Das Geschäftsjahr 2022 lief abschließend besser als noch im ersten Halbjahr erwartet. Auch, wenn das Vorpandemie-Niveau noch nicht wieder ganz erreicht wurde, brachte das zweite Halbjahr einen Aufschwung, der besser ausfiel als erwartet. Während die Mehrheit von 50% Dreiviertel ihrer Vorpandemieumsätze verzeichnet, haben ein Drittel der befragten Unternehmen 2022 das Niveau wie im Jahr 2019 erreicht. Fünf Prozent geben sogar an, ihre Umsätze gesteigert zu haben.
Ein Blick auf die Personalentwicklung zeigt: Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist seit Juni 2022 gewachsen und 40% der Unternehmen haben das Vorpandemieniveau erreicht. 10% der DMCs konnten ihr Team sogar vergrößern. Nichtsdestotrotz geben 40% an, aktuell mit kleineren Teams als noch im Jahr 2019 zu arbeiten, bei 30% der Befragten liegt die Zahl sogar bei weniger als der Hälfte. Dafür haben 50% der befragten Unternehmen derzeit offene Stellen und suchen nach Verstärkung.
Aussichten und Herausforderungen für 2023
Das aktuelle Geschäftsjahr verzeichnet bisher einen positiven Trend. 80% der Incoming-Unternehmen und Destination Management Companies haben für 2023 gleich oder mehr Reservierungen als zum selben Zeitpunkt 2019. Davon ist bei 40% der Unternehmen der Buchungsstand gleich und bei 40% höher als noch vor der Pandemie. Nur 20% verzeichnen einen Rückgang an Reservierungen im Vergleich zu vor Corona.
Trotzdem sind auch einige Herausforderungen für 2023 zu erwarten. Die Incoming-Unternehmen sehen einen starken Fokus auf ihre Leistungsträger und 80% befürchten einen andauernden Personalmangel in Hotellerie, Gastronomie, bei Transportunternehmen oder ähnlichem. Aus dem Fachkräftemangel resultieren mangelnde Kapazitäten, alle Anfragen bedienen zu können, und auch Qualitätsverluste. Diese wiederum schwächen im Zusammenspiel mit der Inflation und den steigenden Energiepreisen das Preis-Leistungs-Verhältnis der Destination Deutschland.
Ein wenig Hoffnung bringt die schwächere Bewertung von Risiken aus der Inflation und steigenden Energiepreisen. Mit 30% ist diese deutlich geringer als noch vor 8 Monaten mit 70%. Ebenso werden die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs, welche im Juni 2022 noch bei 65% der DMCs von Bedeutung waren, im Februar 2023 nur noch von 25% als Risiko eingeschätzt.
Rück- und Ausblick in Quellmärkte und Segmente
Bei den Quellmärkten gab seit 2019 Veränderungen: 55% der DMCs geben in der Umfrage an, neue Kunden gewonnen zu haben – 40% auf der Nah- und Mittelstrecke, 15% auf der Fernstrecke außerhalb Europas. Nordamerika ist mit 70% derzeit der wichtigste Quellmarkt, gefolgt von West-Europa (60%) und Nord-Europa (50%).
Die Ausrichtung auf Segmente ist bei 60% der Unternehmen gleichgeblieben und fokussiert weiterhin Freizeittourismus (Leisure) und MICE. Je 20% geben an, entweder mehr Leisure oder mehr MICE zu bearbeiten als im Jahr 2019. 55% sehen ihren Schwerpunkt bei Leisure, 30% bei MICE und für 15% ist beides gleich wichtig.