„Wir können nicht mehr warten“, drängt BVDIU-Geschäftsführer Sebastian Worel, „am 15. Mai läuft der Einreisestopp in die EU ab – was gilt danach?“ Diese Frage stellen sich aktuell nicht nur der Bundesverband und die insgesamt rund 400 deutschen Incoming-Unternehmen. Auch die Anfragen ausländischer Reiseveranstalter, wann Reisen nach Deutschland wieder möglich seien, nehmen stark zu.
Bereits Ende April hatte sich der Bundesverband der Deutschen Incoming-Unternehmen (BVDIU) an die Bundesregierung gewandt und auf Regularien gedrängt. „Nichts“ sei jedoch passiert, so Worel, „wir
brauchen schnelle und einheitliche Vorgaben – für eine zuverlässige Kommunikation mit den Partnern in den ausländischen Märkten und einen erfolgreichen Neustart.“
Mit einer Wertschöpfung von rund drei Milliarden Euro im vergangenen Jahr ist der Incoming-Tourismus zentraler Hebel für die Betreuung ausländischer Gäste und zählt zu den bedeutenden Akteuren im Deutschlandtourismus.
Neben konkreten Fristen und Terminen geht es dem Verband um Perspektiven für die Branche. In der anhaltenden Krise mit täglich neuen Hiobsbotschaften seien jetzt „positive Szenarien überlebenswichtig“. Die Forderung des BVDIU an die Bundesregierung lautet daher ganz konkret: Erstellung eines Konzeptes, wie Reisen ausländischer Gäste nach Deutschland wieder möglich wird.
Nachdem zahlreiche Landesregierungen und Verbände Pläne für einen Neustart des Binnentourismus vorgelegt haben, geht es nun um konkrete und bundesweit gültige Richtlinien für den Incoming-Tourismus. Sebastian Worel: „Ziel muss eine Abstimmung und Koordinierung zwischen Bund und Ländern sein – so wie auch der Deutsche Tourismusverband es seit Wochen für den Deutschlandtourismus fordert.“